Dienstag, 19. November 2013

Zahn um Zahn (Das Massaker im Behandlungszimmer)

(Hinweis: Menschen mit ausgeprägter Zahnarzt-Phobie sollten sich diesen Text vielleicht lieber schenken... Er wird es nicht besser machen. Rat von einem "Phobiker" an andere...)

Ich war nie ein Freund von Zahnärzten. Im Gegenteil, ich hab da ziemlich die Hose voll.

Die meisten Zahnarzt-Praxen haben diesen ganz eigenen sterilen Geruch, von dem ich Gänsehaut bekomme und an einen Bohrer und das dazu passende Geräusch muss ich nur denken und es läuft mir eiskalt den Rücken herunter.

In meiner Zeit in Bonn habe ich Wand an Wand mit dem Behandlungszimmer einer Zahnarztpraxis gewohnt, zum Glück war es nur die Wand des winzig kleinen Badezimmers und nicht die meines Wohnraumes, trotzdem war es selten angenehm, wenn man direkt nach dem Aufstehen bei der Morgentoilette schon den heulenden Bohrer und ab und an gequält ächzende Patienten von drüben hören konnte. Da ging man dann noch hochmotivierter in den Tag.

"Bloß schnell ab ins Labor, damit ich mir den Scheiß nicht noch länger anhören muss!!"

Umso erfreuter war ich also, als ich am 11.11. aufwachte und aussah wie ein Backenhörnchen. Erst Ewigkeiten lang keinerlei Sorgen mit den Zähnen und dann aus dem Nichts und ohne irgendeine Ankündigung über Nacht so ein Kackmist...!

Also wurde im Internet recherchiert, welche Praxis aus der näheren Umgebung in der Vergangenheit denn wohl bei den Patienten besonders gut weg gekommen war und zum Glück bekam ich bei der von mir favorisierten auch tags darauf direkt einen Termin. Damit hatte ich nicht wirklich gerechnet.

Die erste Behandlung (ich hatte eine vereiterte Nervenentzündung unten rechts) war langwierig aber wider Erwarten nicht so schlimm wie befürchtet. Auch nicht schön, es war eine relativ blutige Angelegenheit und mit einem Skalpell wurde mir auch noch nicht im Mund rumgefummelt...aber ok. Ich hatte mir das alles schlimmer ausgemalt, als es dann schlussendlich war.

Die Praxis machte einen sehr ordentlichen Eindruck, der Arzt war keiner, mit dem man großartig diskutiert, sodass ich mein übliches "Ich muss gestehen, ich bin Angstpatient" einfach mal stecken ließ (im Notfall hätte ich es noch herausgepresst, aber das war nicht notwendig), der Mann machte aber den Eindruck, dass er durchaus weiß, was er da tut. Das kann ich nicht von allen Zahndoktoren behaupten, die mich bisher be-/misshandelt haben. Ein freundlicher aber bestimmter Mann Anfang 40, man fand recht fix einen Draht zueinander, auch nicht ganz unwichtig für mich.

Am Tag nach Behandlung eins folgte Teil zwei und ich will nicht sagen, dass ich gut gelaunt Richtung Praxis lief, ich war aber durchaus entspannt. Behandlung zwei war ein Klacks, nach nichtmal fünfzehn Minuten war alles überstanden und ein neuer Termin für gestern, den 18.11. ausgemacht. Der sollte auch schnell gehen, kurze Nachkontrolle und mal zusammen überlegen, wie weiter vorgegangen wird mit dem nun behandelten Zahn. Denn, so sagte der Arzt, den müsse man wohl entfernen. Gut, ist nun echt nicht schön, aber was soll man machen...

Gestern Morgen lief ich dann wieder los, kam pünktlich an, wurde direkt durchs Wartezimmer auf den Stuhl gelotst, der Doktor begrüßte mich freundlich lächelnd mit "Ja Herr Fährlich, die Dame, die den Termin nach Ihnen hatte, hat abgesagt. Und da hab ich mir gedacht, dann ziehen wir Ihren bösen Zahn direkt heute!"

Klonk.

Unterkiefer, Herz und der allgemeine Gemütszustand näherten sich im freien Fall dem Fußboden. Wäre ich vorbereitet gewesen, dann wär das alles kein allzu großes Problem gewesen, inzwischen hatte ich ja so etwas wie "Vertrauen" gefasst. Aber so aus dem Blauen heraus so eine Ansage...und ich HASSE Überraschungen, noch dazu, wenn es keine guten sind!

Ich war also einigermaßen bedient, ließ das ganze dann aber über mich ergehen. Nach ein wenig Rumgeschabe und Rumgebohre gab es die erste Betäubungsspritze, es sollte nicht die letzte sein.

Ich weiß nicht, ob es einen bestimmten Weg gibt, um Betäubungen im Mundraum zu setzen, bisher bekam ich bei anderen Ärzten immer eine Spritze an eine Stelle gesetzt und dann die "große Dosis". Dieser Arzt hier setzt statt einer großen lieber mehrere kleine Dosen an verschiedenen Stellen. Ich stelle mir vor, dass das wirkungsvoller ist und ob jetzt eine Spritze oder mehrere, das ist mir, wenn es um Betäubungsspritzen beim Zahnarzt geht, vollkommen egal. Solang es hilft: Alles schön.

Die ersten vier Spritzen (kleine Dosen) waren gesetzt, bis die Betäubung wirkte, wurde ich für einige Minuten allein im Behandlungszimmer gelassen und durfte dem Bohrer aus dem Nebenzimmer lauschen. Zwischendurch kam eine der Zahnarzthelferinnen herein, pfiff ein fröhliches Liedchen und zwinkerte mir zu. Herrlich motivierend...nicht.

Dann ging`s los. Behandlungsstuhl nach hinten, Augen zu, Mund auf und versuchen, das ganze irgendwie unbeschadet zu überstehen. Bohren ist das eine, ein Zahn wurde mir das letzte Mal vor über 25 Jahren gezogen, war also eine neue Situation und in neuen Situationen bin ich immer erstmal schlecht.

Nachdem sekundenlang nichts passierte, machte ich den Fehler, die Augen zu öffnen - die Zange, die just in dem Moment in meinem Mund verschwand, hatte in etwa die Größe einer Rohrzange wie ich sie benutze, wenn im Waschbecken mal wieder der Abfluss dicht ist. Die Hände verkrampften sich so allmählich zu Fäusten...

Die Zange packt zu. "Druck werden sie spüren" hatte der Arzt mir gesagt, "Schmerz sollten sie aber nicht spüren!" Da lag er leider falsch. Es tut höllisch weh, entweder ist die Betäubung noch nicht angeschlagen oder schon wieder verflogen.

Drei weitere Spritzen und fünf weitere Minuten alleine im Behandlungsstuhl später gibt es Anlauf Nummer zwei.

Diesmal kaum Schmerz, dafür schuftet der Doc sich ab, als würde er mit bloßen Händen einen Baumstumpf aus dem Erdreich in seinem Vorgarten ziehen. Er dreht links, er dreht rechts, er ruckelt, er rotiert. Der Zahn sitzt. Nicht mehr bombenfest, wie denn auch bei dem Getue, aber er sitzt. Die Schwester saugt derweil das Blut/Spucke-Gemisch ab und äußert erste Bedenken.

Ich will in diesem Moment so gut wie alles hören. Aber keine Bedenken.

KNACK!! Das Geräusch fährt durch den Schädel wie ein verdammter D-Zug.

"Warum hat das jetzt geknackt? Das sollte beim Zähne ziehen nicht knacken!" denke ich mir. "Das kann doch bloß heißen, dass da jetzt was abgebrochen ist und die Zahnwurzel noch drin steckt oder so."

Ich bekomme zwei weitere Spritzen und ein paar Minuten Wartezeit. Allein. Allmählich wünsche ich mir, ich wäre einfach im Bett geblieben.

"Ich muss da nochmal schneiden!" sagt der Arzt. Von mir aus, auch das, krieg nur allmählich den Scheiß-Zahn aus meinem Scheiß-Kiefer, damit hier endlich Ruhe ist!

Er schneidet, es tut nicht weh, allerdings verändert sich das Geräusch des Blut/Spucke-Saugers von entspanntem Blubbern in eine andere Tonlage, die nicht gut klingt und von der jungen Arzthelferin mit "Oh oh!" kommentiert wird.

"Oh oh!?!? Hat die grade `Òh oh!`gesagt???" Allmählich wird`s mir zu bunt!

Eine zweite Arzthelferin wird angefordert, sie bedient einen zweiten Sauger, ich habe jetzt fünf Hände und Geräte in meinem Mund herumkrauchen, abgesehen davon setzt bald die Kiefersperre ein. Ich habe offiziell keine Lust mehr.

"Hmm, Herr Fährlich, haben sie blutverdünnende Medikamente zu sich genommen? Oder haben sie gestern oder heute bereits Alkohol getrunken?"

Nein, habe ich nicht, ich bin ja nicht total bescheuert! Zum Glück kann ich grad nicht sprechen wegen der ganzen verkackten Sauger, also knurre ich nur ein undeutliches "gchrrrrr gchrrrr!!", was sowohl als "Nein" als auch als "Fick dich doch!" interpretiert werden kann und soll und schüttele mit dem Kopf.

Der Doktor macht und tut und murmelt sich was in den nicht vorhandenen Bart und es schmerzt und blutet und sifft herum und ich mache die Augen auf, der Arzthelferin stehen die Schweißperlen auf der Stirn und sie ist leichenblass. Allmählich wird mir klar, dass hier grad ordentlich was schief läuft. Der Arzt hektikt herum, die dritte Helferin wird hinzu geholt, dann die vierte, die die leichenblasse ablöst. Eine ältere Dame, ich denke um die 50.

Der Arzt und die jungen Helferinnen verlassen das Zimmer, die ältere bleibt bei mir, setzt sich neben mich und erklärt mir, was los ist. Mit ruhigen ehrlichen Worten.

"Der Doktor kann die Blutung nicht stillen. Wir dachten, es sei nur eine Ader, aber so wie das blutet, muss er wohl eine Arterie erwischt haben. Das pumpt da richtig raus. Es hört nicht auf. Wir rufen jetzt einen Rettungswagen."

Das schlägt ein wie ein Blitz, ich habe lange nicht mehr solche Angst gehabt, wie ab dem Moment.

Das ätzende ist ja, man kann einfach nichts machen. Man liegt da auf diesem beschissenen Stuhl in der Waagerechten, hat den Mund voller Sauger und Tupfer und Blut und Spucke und was weiß ich noch und man kann nichts machen. Ich kann`s nicht leiden, wenn ich keine Kontrolle habe, deswegen bin ich zB auch ein verdammt schlechter Beifahrer. Das hier ist nochmal eine ganz andere Dimension... Mir wird abwechselnd heiß und kalt und der Kreislauf weiß auch grad nicht, ob er nicht lieber Mittagspause machen soll, die Hände zittern gewaltig.

"Ich bleib jetzt hier bei Ihnen, bis das durchgestanden ist" sagte die ältere Zahnarzthelferin und saß dann die nächsten Minuten neben mir, hielt mit der einen Hand den elenden Sauger und tätschelte mir mit der anderen die Schulter oder strich das inzwischen verschwitzte Haar aus der Stirn. Klingt vollkommen daneben, sowas macht man bei einem Kleinkind - in dem Moment war das aber so dermaßen hilfreich!

Irgendwann kam der RTW samt Notarzt. Das volle Aufgebot. Sechs Mann. Bzw fünf Mann und eine Ärztin, sie waren wohl schon ordentlich vorinformiert worden und versuchten angestrengt, positiv auf mich einzuwirken, machten Witzchen, knufften sich in die Seite. Ich bin nicht doof, das ist kein normales Verhalten und wenn mir der Notarzt einen vormacht, dann kann`s grad nicht rosig aussehen.

Mein Zahndoktor stand daneben mit einem Gesichtsausdruck, den ich nicht deuten konnte. Er sah vollkommen mitgenommen aus, so richtig fertig mit den Nerven. Auf einmal nicht mehr wie Anfang vierzig und vital sondern eher wie Mitte fünfzig, im Gesicht ergraut.

Die ältere Arzthelferin, bei der ich mich definitiv mit einem Blumenstrauß bedanken werde, denn ohne sie wäre ich vollkommen durchgedreht, kam noch mit runter bis zum RTW, dann ging es ein paar Minuten mit Sonderfahrrechten (=Blaulicht und Martinshorn) zum Bundeswehr-Krankenhaus, gescherzt und geknufft wurde nun nicht mehr. Stattdessen spuckte ich mangels Absauginstrumenten mein Blut-Spucke-Gemisch im fünf-Sekunden-Rhythmus in eine Pappschale und hab die auf der kurzen Fahrt auch gut voll gemacht.

Angekommen in der BW-Klinik ging dann alles recht fix. Rein ins zahnärztliche Not-OP, der Fachmensch für Gefäss-Schließungen war auch schon da, es gab die nächsten Betäubungsspritzen, inzwischen war ich so fix und alle, die hätten mich auch mit einem Vorschlaghammer bearbeiten können. Ich wollte einfach nur noch meine Ruhe haben.

Dann muss ich denen wohl auf dem "OP-Tisch" weggeklappt sein, dass nächste was ich weiß, ist, dass ich am Tropf hänge, eine "Sperre" zwischen den Kiefern klemmen habe, damit der Mund offen bleibt und ein "Ach, da isser wieder!" vom behandelnden Arzt als ich die Augen öffnete. Ich habe keine Ahnung, wie lange ich weg war, aber das Aufwachen war perfekt getimed, denn die Behandlung war grad beendet.

Ab da ging es dann bergauf.

Ich wurde in ein Krankenzimmer gebracht und in ein Bett verfrachtet, Ansage war: "Komm erstmal klar!"

Dann muss ich wohl eingeschlafen sein, als ich (wieviel später auch immer) wieder wach wurde und direkt erstaunlich klar war, saß neben meinem Bett eine echt hübsche Krankenschwester und strahlte mich an. Das war bis dahin aber auch das beste an dem ganzen Tag...

Nach ein paar weiteren Untersuchungen wurde ich dann schnell nach Hause entlassen, O-Ton "Wir haben die Blutung gestillt, sie haben einiges an Blut verloren aber noch nicht so viel, als das sie zwingend bleiben müssten. Es sei denn, sie wollen!"

Na schönen Dank, mit Sicherheit nicht...selbst wenn die hübsche Krankenschwester den Rest des Tages neben dem Bett gehockt hätte...no fucking way!

Als ich wieder zuhause war, war es bereits dunkel, als ich morgends das Haus gen Zahnarzt verlassen hatte, dämmerte es gerade. So kann man den Tag natürlich auch "verbringen"...

Nach etwa fünfzehn Betäubungsspritzen, einer Menge verlorenen Blutes und verlorener Nerven plus einem verlorenen Zahn, dafür um einige ungewollte Erfahrungen reicher, werde ich dieses Erlebnis als das ätzendste aller Zeiten auf einem Zahnarztstuhl einordnen.

Das Gute daran: Es kann nur aufwärts gehen!

Mein Bedarf an allem was mit Zahnärzten zu tun hat, ist allerdings vorerst gedeckt...

15 Kommentare:

  1. Blärgs, das klingt nicht gut. Aber die ältere Zahnarzthelferin hat definitiv Blumen verdient. Die jüngere auch, die hat immerhin durchgehalten bis kurz vor der Ohnmacht. Nur über das "Oh oh" sollte man mit ihr mal reden, aber das ist eher Sache ihres Chefs.

    Und der Zahnarzt hat immerhin seine Grenzen gekannt und die Rettung gerufen, anstatt selbst weiterzumurksen. Das hätte auch anders gehen können.

    Ich selbst habe mal einen Vormittag ungeplant im Zahnarztstuhl verbracht, weil mein Zahnarzt bei einem Begutachtungstermin auch meinte, ach, den Weiszeitszahn ziehen wir grad schnell. Das ging aber weitgehend unblutig ab, nur die nch fünf Stunden mit aufgesperrtem Maul verkrampften Kaumuskeln waren hinterher nicht schön...

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    1. Moin!

      Die ältere Angestellte und wohl auch der Rest der Crew werden auf jeden Fall ein Dankeschön bekommen, soviel ist klar. Wenn ich das richtig mitbekommen habe in meinem einsetzenden Delirium, dann haben die sogar die komplette Praxis geräumt, damit man sich auf mich konzentrieren kann. Als die Sanis mich rausgeschafft haben, war zumindest sonst niemand da und die Belegschaft stand quasi Spalier...

      Dem Arzt mache ich keinen Vorwurf, in der Zeit, als ich auf dem Stuhl lag, habe ich ihn gehasst - aber der hat getan, was er konnte und wie du schon sagst im richtigen Moment erkannt, dass er nun überfordert ist. Macht wahrscheinlich auch nicht jeder... Vor einer weiteren Behandlung werde ich aber definitiv mal ein Gespräch mit ihm suchen, dass muss schon drin sein.

      Du hast Recht, das Schlimmste war (ok, neben der starken Blutung) der Schmerz in den Kiefergelenken und generell in der rechten Wange...ich hab echt befürchtet, mir reißt da jeden Moment der Mundwinkel ein, so wurde da herum gefuhrwerkt...und auf ein "Chelsea Smile" hatte ich nun wirklich keine Lust.

      Wie gesagt, ich hatte derbe Angst vorm Zahnarzt...an "normale" Behandlungen werd ich ab jetzt ganz anders rangehen. Und auf Überraschungen auf dem Stuhl lass ich mich garantiert nicht mehr ein!

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    2. Unter den Umständen verständlich. Keine Experimente, keine Überraschungsbehandlungen. Da wünsche ich Dir schön langweilige Normalbehandlungen in der Zukunft!

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    3. Vielen Dank! In dem Fall ist Langeweile tatsächlich mal gut!

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  2. Auweia.
    Und ich dachte schlimmer als bei mir koenne es gar nicht mehr kommen, guggstdu:

    http://www.voodooschaaf.org/blog/?p=975

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    1. Ach du Scheiße, das ist aber auch richtig übel!

      Da der Text aus `08 ist (wenn ich das richtig sehe), hoffe ich, dass Du das Problem gemeistert hast?? Hoffentlich, ohne die komplette Praxis zu zerlegen?

      Ich drück Dir die Daumen, dass Du in der nächsten Zeit von solchem Mist verschont bleibst! Ich werd ja wohl pder übel wieder auf den Stuhl müssen, die Lücke muss geschlossen werden...

      Aber was soll bitteschön NOCH mieser laufen als gestern...

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  3. Oh wei. Und ich dachte, meine Weisheitszahnentfernung samt Teilentfernung des Kieferknochens und mit plötzlich nachlassender Betäubung wäre schon schlimm gewesen. Ich lasse mir nie wieder einen Zahn ziehen :-o Immerhin haben die bei meinem Zahnarzt einen eigenen Sandmann (Anästhesisten), der einen, wenn es ganz wild wird, zumindest in den Tiefschlaf versetzen könnte. Auch wenn das gegen Blutung nun auch nicht hilft, aber ich würde vermutlich vor Angst an allen Uhren drehen.

    Gute Besserung!

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    1. Dankeschön, es geht schon wieder :)

      Einen Anästhesisten für einen Komplett-Abtritt habe ich mir zeitweise sehr herbei gewünscht, aber auch ohne den ging es..ruhig wurde ich auf ein Mal von ganz allein, ab dem Moment hab ich fast nur noch machen lassen. War wohl der Moment, an dem ich eingesehen habe, dass Zappeln oder fluchen in Gedanken mich auch nicht weiterbringen wird. Komplette Selbstaufgabe.

      Eine sehr uncoole Erfahrung. Brauch ich nicht noch ein Mal.

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  4. Nedu, der Text ist wie du erkannt hast aus 2008.
    Danach wurds leider auch nicht besser, die Antibiose gegen die Knochenentzuendung hat meine Darmflora komplett ausgehebelt und ich mir eine nicht unerhebliche Zahl resistenter Keime eingefangen.
    Infusionen waren mein bester Freund.

    Und weisst du wo der Zahnarzt seine Praxis haT?
    Nicht?
    Da:
    http://www.voodooschaaf.org/blog/?p=2200

    Ich geh jetzt einfach nichtmehr zum Zahnarzt, wenn ich meine noch verbleibende Lebenszeit gegenrechne komm ich bestimmt ohne weitere Behandlung hin.

    Es gruesst das Schaaf

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    1. Haha, das ist übel! Da wäre ich allerdings von Anfang an mehr als skeptisch gewesen...vermutlich direkt ab in die nächste Praxis! Ich bin ja leicht abergläubisch...

      Ich hoffe für dich, dass deine Rechnung aufgeht! Wäre wünschenswert.

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  5. FUCK...hätt ich mal deinen Text NICHT gelesen! Wir haben da letztens drüber gesprochen, da war ich fast soweit DOCH mal hinzugehen, jetzt def. nicht mehr...Nikos Worte: Zu dem Zahnarzt würd ich an seiner Stelle nicht mehr hingehen :)
    Wie wahr!!!! Wir drücken Dich und hoffen Du hast nicht mehr ZU große Schmerzen! Sohnemann und Mutter :) :) :)

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    1. Tja, ich hab ja extra die Warnung dazu geschrieben... ;)

      Es schmerzt erstaunlicherweise kaum noch, zumindest nicht die "behandelte" Stelle selbst. Die abertausend Spritzen wirken immer noch nach, aber nichts anderes habe ich erwartet.

      Das Familienpech dürfte ich ja (was Arztbesuche angeht) vorerst mal wieder aufgebraucht haben, also könnt ihr beruhigt zum Doc gehen :)

      Wir müssen die Tage mal wieder telefonieren, sprechen kann ich ja nun wieder... :)

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  6. Total den lachflash bekommen, sorry. Lustig geschrieben, hoffe natuerlich trotzdem dir geht es besser!
    Haette ich bis jetzt auch nicht fuer moeglich gehalten das man zum Zahnarzt geht und dann im KH aufwacht...

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    1. Macht nix das du lachen musstest, im Gegenteil, ich find`s gut, wenn ich wen entertainen konnte :) Und ja, mir geht`s schon wieder deutlich besser. Essen ist schwer, fluchen kann ich aber schon wieder wie ein Weltmeister. Die Prioritäten sind gesetzt.

      Als ich Montag Morgen zum Zahnarzt lief, habe ich auch nicht erwartet, dass das so eine qualvolle Odysee wird. Ansonsten hätte ich nämlich auf der Stelle umgedreht, wäre zurück ins warme Bett gekrochen, hätte mir "Two and a half men" angeschaut und wäre dann vermutlich selig wieder eingeschlafen.

      Beim nächsten Mal weiß ich es besser....

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